Nach einem gemütlichen Frühstück machen wir uns gegen 9:15 Uhr auf den weg. Kommen aber nicht weit, da sich nach 150 Metern auf der Straße das Reifendruckkontrollsystem meldet. Druckverlust vorne rechts, der Reifen mit der Schraube. Also rechts ran, Pannenset ausgepackt und Reifen aufpumpen. Es sind große Reifen…. Das Aufpumpen von 4 bar auf 5,5 bar dauert geschlagene 12 Minuten…
Aber auch die haben wir überstanden, also auf geht´s. Fünf Minuten später kommt wieder „bing“ und wir denken schon s*****e. Aber nein es ist nur die Bitte des Fahrzeugs AdBlue nachzufüllen. Nachfüllen? Die haben doch gesagt Ihr kommt locker damit hin, also Bordbuch aufgeschlagen und nachgesehen. Wir hätten 14 Liter davon dabei haben müssen, da der AdBlue Tank bei übergaben voll gewesen sein sollte… und dass hätte reichen sollen. Aber zum Glück kommt die Warnung ja 2600 Km bevor einem der Harnstoff ausgeht… Also fahren wir weiter, erst einmal muss unser TravelVan an den Füßen operiert werden, das geht vor.
Auf der Fahrt nach Alta kommen wir aber auch an schönen Ecken vorbei. Wir fahren auf der Bundesstraße 93 und kommen sehr gut voran. Kurz vor Alta fahren wir durch eine imposante Schlucht. Fast nicht vorstellbar, dass wir auf einer Bundesstraße sind. Auch hier machen wir einen kurzen Fotostopp. Wahnsinnige Kulisse…
Dann kommt auch schon das Ortseingangsschild von Alta. Auf anhieb finden wir den vorher rausgesuchten Reifenhändler. Wir müssen zwar eine gute Stunde warten, aber sie können den Reifen reparieren. Während wir warten schaut Christian sich um und findet Reifen die in Deutschland nicht erlaubt sind: Spikereifen in jeder Größe, PKW, LKW und sogar für die richtig großen Traktoren. Endlich sind wir dran. Also schnell den Travel Van in die Werkstatt und ab auf die Bühne, Reifen runter und schon wird der Reifen vom Monteur mit einer Art einvulkanisiertem Gummiwutzel fachgerecht repariert. Also Rad wieder zusammenbauen, wuchten und montieren dann kann es nach dem bezahlen weiter gehen.
Wir suchen die nächste Tankstelle auf um unserem Citroen das von Ihm schon seit 150 km langersehnte AdBlue zu besorgen. Christian kauft 4,7 Liter im Kanister mit Einfüllhilfe. Das AdBlue einfüllen sollte doch easy gehen, Schnorchel auf den Kanister, Tankdeckel auf und rein damit, aber denkste… Schnorchel zu kurz, das Zeug läuft daneben, zum Glück nur wenig. Gut das die Tankstelle eine kleine Werkstatt hat, also nach einem längeren Schnorchel fragen. Leider versteht der Mitarbeiter kein Wort Englisch. Aber nachdem ich Ihm das Problem gezeigt habe, holt er einen anderen Schnorchel und das Tanken geht reibungslos.
Also auf zum auserkorenen Campingplatz, Alta River Camping. Hier können wir die Nacht stehen bleiben und uns komplett ver- und entsorgen. Duschen und WCs sind OK, Preis dafür saftig.
Da es gerade einmal 15:30 Uhr ist, wollen wir uns noch etwas betätigen und beschließen eine kleine Runde auf gut Glück und oft quer Feld ein zu wandern. Wir machen und fertig und laufen los, vorbei an der Baustelle und über die Brücke, entlang am Fluss bzw. Flussbett.
Die kleine Runde ist zirka 6 km lang und wir kommen guter Laune und dankbar für die Bewegung wieder am Campingplatz an, jetzt erstmal essen. Nach einer erfrischenden Dusche, lassen wir den Abend bei einem kühlen Blonden gemütlich ausklingen.
Morgen früh geht es los, die letzten 230 km zu unserem großen Ziel…